Maria am Spinnrocken

In unserer Anfangszeit haben wir sehr intensiv anhand von Bildern unseren Auftrag abzulesen versucht. Eines davon war Maria am Spinnrocken.

Oberrheinische Schule um 1400

Von unserem Bild strömt ein großer Friede aus. Es ist, als ob das Kind, das den Riss zwischen Gott und der Welt heilen wird, das Frieden bringen wird, diesen Frieden schon ausstrahlt, ehe es geboren ist. Maria ist wie in ihren weiten Mantel eingehüllt und geborgen in diesem „Frieden, der von oben kommt“. In diesem Frieden spinnt sie den Faden weiter, der ihr anvertraut ist, „von einer Morgenwache bis zur anderen“.

(Schwester Gertrud Freyss für den Assenheimer Kreis 1952 und am 25. Mai 1953 zur Vorbereitung auf die Stiftung von Ordo Pacis)

…Damals gab es schon allerhand tastende Versuche im Blick auf eine Schwesternschaft. Schon damals (…) haben wir sehr intensiv anhand von Bildern unseren Auftrag abzulesen versucht. Eines davon war Maria am Spinnrocken. – Immer ging es darum, wie Gott unter uns handeln wollte und will. Wie bei der Verkündigung an Maria ging es uns darum, dass Gott in Jesus Christus in uns und durch uns wirken will. Nicht nur als „geistliche Erfahrung“, sondern ganz real mitten in das alltägliche Leben hinein. Maria gibt die Antwort: „Siehe, ich bin des Herrn Magd.“
(Schwester Gertrud Freyss in einem Rückblick 1999)

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