Selig sind, die Frieden stiften.
Von Sr. Helga Köhler am 26. November 2024
Zum Geleit
Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Freundinnen und Freunde unserer Schwesternschaft,
Selig sind, die Frieden stiften.
Wie sehr sehnen wir uns den Frieden herbei! Frieden für die Völker und Nationen, Frieden für die verfeindeten Familien, Frieden den Opfern und den Tätern, Frieden für die ausgebeutete und geschundene Schöpfung, Frieden in unseren Herzen!
Erschreckend, beängstigend und grausam wüten stattdessen die Kriege um uns her und Katastrophen lösen einander ab.
„Was tun, wie sich verhalten?“ Fragen Sie sich das auch immer wieder?
Mit diesen Fragen nicht allein zu sein, sich austauschen zu können, verschiedene Sichtweisen zu erfahren, miteinander sich dem Frieden Christi zu öffnen, wurde zum Schwerpunkt auf unserem diesjährigen Jahreskonvent und im Freundesbrief.
Sich nicht vom Strudel der Hilflosigkeit, der Wut und der Ohnmacht in die Tiefen der Hoffnungslosigkeit reißen zu lassen, sondern trotzdem die Vision vom Frieden aufrecht zu erhalten, davon sprechen die Beiträge in diesem Freundesbrief.
Ich lade Sie ein, mit uns über den Raum der Ruhe, den Schalom, den Frieden nach Auschwitz und die knotenlösende Maria nachzudenken.
Aus unserer Schwesternschaft gibt es wieder einiges zu berichten:
Seit dem Sommer vergangenen Jahres war in unserem Haus der Stille und Begegnung keine ständige Schwesternpräsenz mehr vorhanden. Schwester Gesine war verstorben und die Kinder von Schwester Helga-Maria hatten nach längerem suchen einen passenden Heimplatz für ihre Mutter gefunden.
Wie schon vor 20 Jahren, nachdem die Kommunität ihr gemeinsames Leben aus Altersgründen aufgab, reflektierten wir Schwestern im Austausch die Nutzung des Hauses und dessen zukünftige Möglichkeiten.
Wir freuen uns, dass Schwester Erika ihrem persönlichen Ruf folgte und im Februar in die untere Wohnung des Hauses einzog.
Möge Gott in ihr und durch sie segensreich für das Haus der Stille und Begegnung wirken.
Eine weitere freudige Mitteilung ist, dass wir dieses Jahr wieder eine Schwester einsegnen konnten.
Für immer Verabschieden mussten wir uns von unserer Schwester Ursula Peters, die am 25.8.2023 im Alter von 90 Jahren verstarb. Schwester Ursula war von 1988 bis 1998 unsere Leitende Schwester und eine ihre besondere Stärken wurde in dem Prozess des Zusammenwachsens von uns Schwestern aus Ost und West sichtbar.
Voller Dankbarkeit denken wir an sie zurück.
Selig sind, die Frieden stiften.
Mit dem Blick auf das eigene Leben, das Umfeld und die Situation, in die jede von uns gestellt ist, halten wir Ausschau, um die Möglichkeiten des Friedens zu leben, die Christus immer wieder neu schenkt.
Mögen auch Sie, liebe Freundinnen und Freunde unserer Schwesternschaft,
liebe Schwestern und Brüder,
die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben.
Mit freundlichen Grüßen,
Schalom, Ihre Schwester Helga Köhler
Der gesamte Freundesbrief ist im Freundesbrief-Archiv zu finden.