Den auferstandenen Christus in die Mitte unserer Gemeinschaft treten lassen und uns Seinem Frieden zur Verfügung stellen mit unserem ganzen Leben.
Bei unserer Einsegnung werden wir gefragt: „Bist du bereit, dich dem Frieden Christi zu öffnen, damit durch dich dieser Friede Raum gewinne in der Welt?” Diese Frage umschreibt den besonderen Auftrag von Ordo Pacis, der uns den Mut gab, unsere Schwesternschaft zu gründen. Es geht darum, immer wieder neu unsere Theorien und unsere eigenen Erkenntnisse, was der Friede Christi ist, wandeln zu lassen in solches Offensein für die Realität dieses Friedens. (2,1)
Ein Leben im Gebet ist Voraussetzung dafür, unseren Auftrag zu verwirklichen, ein Leben also, das Gott ganz zugewandt ist, Ihm allen Raum gibt, Ihm sich als Werkzeug zur Verfügung stellt. Entscheidend für unser Gebet ist es, dass wir selbst zu dieser friedlosen Welt gehören und mit ihr ganz auf die Versöhnung durch Christus angewiesen sind. (2,5)
So wollen wir unseren Auftrag des Friedens im Gebet und vom Gebet her leben und ihn durchs Gebet konkretisieren im Alltag. Solches Beten stellt uns mitten in alle Friedlosigkeit hinein. Dabei erfahren wir immer tiefer: es gibt keinen Frieden ohne das Kreuz, keine österliche Kraft ohne die göttliche Schwachheit und Niedrigkeit im Tode ... Deshalb geht es in unserem Leben im Gebet darum, uns in demütigem Glauben der Kraft Seines Kreuzes zu öffnen. (2,6)
Durch solches Leben des Gebetes, das den gesamten Alltag dem Wirken Gottes ausliefert, werden wir den Frieden Christi konkret hineintragen können in die Situationen unseres Berufes, unserer persönlichen Beziehungen, unserer Familien. Denn Sein Friede ist nicht das Resultat unserer menschlichen Möglichkeiten, sondern die Gabe des auferstandenen Christus. (2,7)
Um das immer wieder neu zu vollziehen, beten wir um die Mittagszeit:
Herr Jesus Christus, Du richtest Dein Reich auf mitten in unserer Welt. Du bist der Friede, der die Welt überwindet. Wir bitten Dich: Schaffe Dir Raum in uns und durch uns.